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Überblick über die Beziehung zwischen China und Bayern
2014/10/23

Die Beziehung zwischen China und Bayern blickt eine lange Geschichte von vier Jahrhunderten zurück. Am Anfang des 17. Jahrhunderts hatten die in Bayern regierenden Wittelsbacher indirekte Kontakte mit dem chinesischen Reich aufgenommen. Im 19. Jahrhundert hatte Prinz Rupprecht bei seiner Asienreise China besucht. Im 17. und 18. Jahrhundert hatten Jesuitenmissionare wie Kilian Stumpf und Ignaz Kögler in China Astronomie und Glasproduktion gelehrt.

Im Januar 1975 hatte der damalige Vorsitzende der CSU, Franz Josef Strauß, China besucht und wurde als erster westdeutscher Politiker vom Parteivorsitzenden Mao Zedong empfangen. Die Staatsregierungen des Freistaates Bayern legen immer großen Wert auf die Beziehung zu China und treiben den bilateralen Austausch und Zusammenarbeit intensiv voran. Seit Einführung der Reform- und Öffnungspolitik haben mehrere Mitglieder der Staatsführung Chinas Bayern besucht. Seit den Neunziger Jahren im letzten Jahrhundert sind HU Jintao, JIANG Zemin, WEN Jiabao, WU Bangguo, LI Peng, QIAO Shi, LI Ruihuan, ZHU Rongji, DING Guangen, CHI Haotian zu Besuch nach Bayern gekommen. Im Jahr 1997 ist das Generalkonsulat der Volksrepublik China in München eingerichtet worden.

Seit Jahren ist der offizielle, hochrangige Besucherverkehr zwischen China und Bayern sehr rege. Im Jahr 2011 haben der damalige Vorsitzende des Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, JIA Qinglin, der damalige Vizeministerpräsident, LI Keqiang, und der Parteisekretär der Provinz Guangdong, Wang Yang, Bayern nacheinander besucht. Im Jahr 2012 ist der Leiter des Rechtsamtes des Staatsrats, Minister SONG Dahan, mit einer Delegation zum 12. Symposium des deutsch-chinesischen Rechtsstaatsdialogs in München gekommen. Im Jahr 2013 ist unter der Leitung von HU Chunhua, Mitglied des Politbüro-Ausschusses und Parteisekretär der Provinz Guangdong, eine Delegation von der chinesischen Kommunistischen Partei Bayern besucht. Im Gegenzug hat der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer im Jahr 2010 und Landtagspräsidentin Barbara Stamm im Jahr 2012 China besucht. Darüber hinaus besteht zwischen beiden Seiten ein intensiver Besucherverkehr auf Ministerebenen.

Durch intensiven Wirtschafts- und Handelsaustausch zwischen China und Bayern sind auch große Erfolge erzielt worden. China ist Bayerns größte Handeslpartner in Asien sowie der dritte Handelspartner in der Welt. Im Jahr 2013 betrug das Handelsvolumen beider Seiten 26,8 Milliarden Euro. Darunter betrug die Einfuhr aus China 11,2 Milliarden Euro, was 8 Prozent der gesamten Einfuhr nach Bayern ausmachte, und die Ausfuhr nach China betrug 15,5 Milliarden Euro, was 10 Prozent der gesamten Ausfuhr aus Bayern ausmachte. Das Investitionsvolumen der bayerischen Wirtschaft in China macht ein Drittel des deutschen gesamten Investitionsvolumens, und das Handelsvolumen ein Fünftel aus. Mehr als 2500 bayerische Unternehmen haben Geschäftsbeziehungen mit China und mehr als 450 Unternehmen haben in China investiert. Mehrere namhafte Unternehmen wie Audi, BMW, Siemens und Allianz haben ihre Geschäfte in China weiter ausgebaut. Zu den in Bayern investierenden chinesischen Unternehmen zählen Air China, Huawei, Beijing No. 1 Machine Plant, EURASSPACE, CSUN etc.

Der freundlicher Austausch hat sich auch auf die regionale Ebene ausgeweitet. Bayern hat 1987 mit der chinesischen Provinz Shandong und 2004 mit der Provinz Guangdong Partnerschaft aufgebaut. Darüber hinaus pflegen folgende zehn bayerische Städte die Partnerschaft mit chinesischen Städten: Augsburg mit Jinan, Regensburg mit Qingdao, Bamberg mit Qufu, Bad Kissingen mit Dongying, Nürnberg mit Shenzhen, Schwaben mit Taian, Passau mit Liuzhou, Ansbach mit Jingjiang, Freising mit Weifang und Ingolstadt mit Foshan. Im Rahmen der freundlichen Partnerschaften haben beide Seiten erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit und umfangreichen kulturellen Austausch durchgeführt.

Im Bildungswesen haben China und Bayern auch erfolgreich zusammengearbeitet. Heute studieren über 3000 chinesische Studenten in Bayern. Es gibt mehr als 80 Kooperationsprojekte zwischen deutschen und chinesischen Universitäten und Hochschulen. Die Zusammenarbeit im Bereich der Ausbildung geht auch intensiv voran. Die Hans-Seidel-Stiftung, die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft sowie das Deutsche Patent- und Markenamt pflegen freundliche Kooperationsbeziehungen mit China.

Derzeit leben rund 20.000 Auslandschinesen in Bayern, darunter mehr als 10.000 Personen mit einem chinesischen Pass. Folgende Vereine und Verbände der Auslandschinesen sind in Bayern registriert: Wirtschaftsverband der Chinesen in Bayern, Wirtschaftsverband der Chinesen in Nürnberg, Chinesisches Kulturzentrum München, Verein der Chinesen aus Guangdong in Deutschland, Wirtschaftsverband der Chinesen aus Fujian in Deutschland, Halbleitervereinigung für Chinesen in Europa und Gesellschaft der chinesischen Automobilingenieur in Europa. Es gibt insgesamt 7 chinesische Schulen.

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